Im Rahmen des 52. Deutschen Kartographentags auf der Intergeo 2004 in Stuttgart fand am 14.10.04 die diesjährige Preisverleihung des Ravenstein-Förderpreises statt. Einen Monat zuvor waren von der fünfköpfigen Jury im Bundesamt für Kartographie und Geodäsie in Frankfurt am Main aus 13 eingegangenen Bewerbungen drei Preisträger ausgewählt worden. Ziel des Förderpreises ist es, herausragende Arbeiten von Auszubildenden und Student(en)innen nicht nur finanziell zu unterstützen, sondern vor allem auch die besondere berufliche Qualifikation der Preisträger herauszustellen. Wie im Jahr 2002 konnten leider nur Arbeiten in der Gruppe der Auszubildenden bewertet werden, da von Seiten der Studierenden keine Einreichungen vorlagen. Nach eingehender Sichtung der Unterlagen beschloss die Jury einstimmig folgende Prämierung:
1. Preis Auszubildende Benjamin Günther, Heiko Lübken, Jan Richter und Christiane Sommer Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) |
Videofilm "Ausbildungsberuf Kartograph/in"Mit dem 1. Preis in Höhe von 700 Euro wurde die Gruppenarbeit von Benjamin Günther, Heiko Lübken, Jan Richter und Christiane Sommer vom Bundesamt für Kartographie und Geodäsie ausgezeichnet, die einen Videofilm über den Ausbildungsberuf Kartograph/in und ein zugehöriges Poster erstellt haben. Die Jury begründete ihren Entschluss zur Vergabe des ersten Platzes mit folgender Argumentation: Der Videofilm, der als CD-ROM der Broschüre „Geoinformation und moderner Staat“ beiliegt und dadurch weite Verbreitung findet, überzeugt durch seine professionelle Konzeption und Gestaltung. Der Film wendet sich inhaltlich vor allem an Jugendliche, denen bislang das Berufsbild des Kartographen unbekannt ist. Das ansprechende Drehbuch verfolgt konsequent die Zielsetzung einer modern aufgemachten, Interesse weckenden und fundierten Information. Zum ersten Mal wurde eine kartographische Arbeit, die sich dieses Mediums bedient, vorgelegt. |
2. Preis Auszubildende Heiko Lübken Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) |
Stadtfaltplan Hamburg 1 : 15 000Der 2. Preis in Höhe von 550 Euro ging an Heiko Lübken vom Bundesamt für Kartographie und Geodäsie für seinen kompakten Stadtplan von Hamburg im Maßstab 1: 15000. Der als Einzelarbeit vorgelegte mehrfarbige, gefaltete Plan weist ein gelungenes Layout mit Haupt- und Nebenkarten auf. Er ist übersichtlich gestaltet, zeigt eine ausgewogene Grafik und verwendet eine abgestimmte Auswahl an Schriften. Besonders hervorzuheben ist die zuerst durchgeführte Generalisierung mit Hilfe einer manuellen Entwurfszeichnung, bevor eine Digitalisierung und notwendige Aktualisierung am Bildschirm unter Einsatz des Grafikprogramms FreeHand erfolgte. |
3. Preis Auszubildende Christiane Pfautsch, Melanie Schenk, Kai Sola und Sandra Ugolnikow Landesvermessungsamt Thüringen |
Webseite "Klassikerstraße Thüringen"Den 3. Preis erhielten Christiane Pfautsch, Melanie Schenk, Kai Sola und Sandra Ugolnikow vom Thüringer Landesvermessungsamt für ihre Website „Klassikerstraße Thüringen“. Der Jury gefiel die multimediale Umsetzung einer Aufgabenstellung aus dem Bereich Tourismus, die sich an ein breites Publikum wendet und im Internet für einen Besuch der Klassikerstraße werben soll. Die interaktive Präsentation weist eine ansprechende Gestaltung auf, indem sie unterschiedliche Themen in gelungener Weise verbindet. Sie zeigt mehrere Karten in verschiedenen Maßstäben und ist im Aufbau mit Haupt- und Unterseiten klar gegliedert, so dass ein leichtes, zuverlässiges Navigieren ermöglicht wird. |
Sonderpreis Auszubildende Kerstin Gersonde Hessisches Landesvermessungsamt |
Werbe-Info „Gartengestaltung Gebhardt“Thematische Karte „Mitglieder der Stadt- und Kreisfeuerwehrverbände und Feuerwehreinsätze in Sachsen“Chorographische Karte „British Columbia“Als Achtungserfolg spricht die Jury an Frau Kerstin Gersonde (Hessisches Landesvermessungsamt) eine ausdrückliche Anerkennung für ihre eingereichten Arbeiten aus. |
Die Jury bedankt sich ausdrücklich bei allen Teilnehmern am Wettbewerb für das gezeigte Engagement und bittet jene, deren Arbeiten nicht prämiert wurden, um Verständnis für die getroffene Entscheidung! Schon jetzt wird auf die nächste Ausschreibungsrunde hingewiesen und zur Teilnahme ermuntert.