Ravenstein-Förderpreis 2010

Im Rahmen der Eröffnungsfeier beim 58. Deutschen Kartographentag in Berlin 2010 wurden die Preisträger des diesjährigen Wettbewerbs um den Ravenstein-Förderpreis geehrt. Dr. Peter Aschenberner, Präsident der DGfK, beglückwünschte die Auszubildenden und Studenten und ermunterte die Zuhörer, die Präsentationen am nächsten Tag zu besuchen. Der Vorstandsvorsitzende der Kartographie-Stiftung Ravenstein, Dr. Horst Schöttler, erläuterte die Zielsetzung des Ravenstein-Förderpreises, der zur Förderung des kartographischen Nachwuchses eingerichtet wurde und die besonderen Qualifikationen der Preisträger herausstellen soll. Gleichzeitig dankte er dem ausscheidenden Jury-Vorsitzenden und Leiter der Kommission Aus- und Weiterbildung, Reinhard Urbanke, für seine 10-jährige Tätigkeit in der Ravenstein-Stiftung.

In einer gesonderten Veranstaltung, moderiert von Reinhard Urbanke, erfolgte die Präsentation der prämierten Arbeiten, die Verleihung der Urkunden und des Preisgeldes. Dabei wurden drei Preise an Auszubildende und eine Anerkennung an Studierende vergeben. Im 20-Minuten-Takt stellten die Preisträger ihre Arbeiten mit Laptop und Beamer einem interessierten Publikum vor, das sich von der kartographischen Qualität sehr angetan zeigte und am Ende eines jeden Vortrages lebhaft diskutierte. Dass die meisten Vortragenden wenig geübt sind, vor einem größeren Fachpublikum zu sprechen, war den Auszubildenden und Studierenden nicht anzumerken.

Die Jury traf sich im Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG), Frankfurt am Main, um die diesjährigen Preisträger zu küren. In der Kategorie der Auszubildenden erhalten den

1. Preis Auszubildende

Milena Bakic, Marco Geiger, Jonathan Guba, Chr. Oberheim, Marian Wirtz

(1. Ausbildungsj., Bundesamt für Kartographie und Geodäsie, Frankfurt)

LIMES – Grenze durch Hessen. Eine interaktive Reise durch Hessen

ÜbersichtskarteKampfszene zwischen Römern und GermanenQuizLuftbildkarte

Begründung der Jury: 
Ein Lern- und Informationsprogramm, welches durch eine bedienerfreundliche Navigation und ein ansprechendes Bildschirm-Layout überzeugt. Die komplexe Integration unterschiedlicher Medien und Technologien weckt Interesse am römischen Limes und animiert zum Besuch ausgewählter Kastelle.

2. Preis Auszubildende

Marian Engel, Normann Heß, Christiane Noack

(1./2. Ausbildungsj., Landesvermessung und Geobasisinfo. Brandenburg, Potsdam)

Cache-Jagd in Potsdam

SchatzkarteSchatzkarteSchatzkarte

Begründung der Jury: 
Auf Schatzsuche mit Karte und GPS – in spielerischer Form können alt und jung die Sehenswürdigkeiten von Potsdam erkunden. Eine gelungene Verbindung von Historie und Moderne, Piratenschatz-karte und elektronische Navigation.
Ein Spiel, das Laune macht und zum Umgang mit Karten anregt.

3. Preis Auszubildende

Berit Stolbinger (2./3. Ausbildungsj., Bundesamt für Kartographie und Geodäsie, Frankfurt)

Chorographische Karte von Venezuela

Ausschnitt VenezuelakarteAusschnitt VenezuelakartePoster Venezuelakarte

Begründung der Jury:
Eine klassische Atlaskarte, die keine Wünsche offen lässt. Der Inhalt ist ansprechend gestaltet und informiert über die physischen und landestypischen Gegebenheiten von Venezuela. Hervorzuheben ist der Einsatz unterschiedlicher Software und die Verwendung von kostenlosen Kartengrundlagen aus dem Internet.

Anerkennungspreis Studenten

Weronika Kucharska, Patrycjusz Witczak

(Beuth Hochschule für Technik Berlin, Projektarbeit im Fach „Kartographische Produktkonzeption“, 1. Semester,
MA-Studium)

Bedruckte Holzjalousie mit dem Kartenmotiv von Manhattan, New York

Foto fertige JalousieVergrößerung Jalousie

Begründung der Jury:
Eine bewusste Bild-Inszenierung von Grund- und Aufriss, von Stadtplan und Sky Towers– eine Widerspiegelung der geometrischen Geordnetheit in linien und flächenhafter Strukturwirkung, farblich und typographisch dezent
gestaltet. Eine originelle Idee, kartographische Motive als Werbeträger „auf Produkten des täglichen und nicht-täglichen Lebens“ zu nutzen.

Hervorzuheben ist, dass die beiden studentischen Preisträger aus Polen stammen und in einwandfreiem Deutsch das Publikum überzeugten. Dies unterstreicht den internationalen Charakter der Ravenstein-Preisträger und entspricht in besonderer Weise den Stiftungsabsichten von Helga Ravenstein.

Preisverleihung

Die Übergabe der Urkunden wurde, wie in den vergangenen Jahren, von Dr. Peter Aschenberner vorgenommen. Dr. Horst Schöttler überreicht das Preisgeld und würdigte noch einmal die fachlichen Leistungen und Teamkompetenz der jungen Leute – alles Qualifikationen, welche die heutige Arbeitswelt kennzeichnen und die Türen bei der Stellensuche leicht öffnen. Dass dies für die Preisträger in besonderer Weise zutrifft, davon konnten sich die Zuhörer während der Vorträge eindrucksvoll überzeugen.

Berit StolbingerDr. Aschenberner, Marian Engel, Norman HeßDr. Schöttler, Milena Bakic, Marian Wirtz, Jonathan Guba, Marco Geiger, Christian Oberheim

Patrycjusz WitczakGruppenbild Preisträger 2010

Die Jury bedankt sich ausdrücklich für die Teilnahme sowie das gezeigte Engagement und bittet jene, deren Arbeiten nicht prämiert wurden, um Verständnis für die getroffene Entscheidung.

Jury des Ravenstein-Förderpreises
Juni 2010

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